Der 1999 beschlossene Masterplan Museumsinsel hat einen historischen Vorläufer. Schon früh plante man die Spreeinsel als musealen Gesamtkomplex. Im Jahr 1841 verfügte König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, die ganze Spreeinsel hinter dem Museum zu einer Freistätte für Kunst und Wissenschaft umzuschaffen".
Historisches Gesamtkonzept für die Museumsinsel
Der historische Wegbereiter des Masterplans
Zu diesem Zeitpunkt war mit dem "Königlichen Museum", dem heutigen Alten Museum, das erste Museumsgebäude auf der Insel bereits seit elf Jahren eröffnet. Dahinter befand sich damals noch ein Gewerbegebiet, der Packhof, der in den folgenden Jahren nach und nach den neu errichteten Museen wich.
Stülers Vision
Aus den Entwurfsskizzen des Königs entwickelte der Architekt Friedrich August Stüler 1841 einen Plan, der die Grundstruktur des späteren Museumskomplexes vorgab. Stüler war ein Schüler von Karl Friedrich Schinkel, dem Architekten des Alten Museums. Nach Stülers Plänen wurden das Neue Museum und die heutige Alte Nationalgalerie gebaut. Als im Jahr 1882 eine Eisenbahnbrücke über die Insel geführt wurde, ergab sich auf der Inselspitze eine neue Situation. Die Architekten der danach errichteten Gebäude hatten dies zu berücksichtigen: Das Bode-Museum wurde nach Norden und das Pergamonmuseum nach Westen ausgerichtet.