Museumsinsel Gebäudeübersicht
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Altes Museum

Der Ursprungsort der Museumsinsel

Das Alte Museum ist der erste Museumsbau Berlins und Keimzelle der Museumsinsel. Erbaut wurde es von 1823 bis 1830 durch den Architekten Karl Friedrich Schinkel. Als eines der bedeutendsten Bauwerke klassizistischer Architektur wirkte das Alte Museum bis weit ins 20. Jahrhundert hinein stilbildend.

Das Alte Museum beherbergt die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Einzelne Maßnahmen zu seiner Sanierung wurden bereits ergriffen. Die umfassende Grundinstandsetzung des Alten Museums im Sinne des Masterplans Museumsinsel steht noch aus. Die Planungen dafür wurden vom Büro Hilmer & Sattler und Albrecht angefertigt.

© SPK / ART+COM, 2015

Südliches Gesicht der Museumsinsel

Das Alte Museum ist weithin von Unter den Linden sichtbar. Direkt am Lustgarten liegt der Haupteingang dieses „Tempels der Kunst“. Seine große Freitreppe und die monumentale Säulenordnung zeigen die besondere Rolle, die Friedrich Wilhelm III. der Präsentation von Kunst zumaß. Die weit gespannte Säulenvorhalle ist architektonischer Ausdruck der Öffnung der Kunst für das Publikum. Als Leitgedanke für die Berliner Museen ist darüber die Inschrift „Studio antiquitatis omnigenae et artium liberalium“ zu lesen: „Dem Studium der Künste und Altertümer der ganzen Welt“ sind sie gewidmet. 

Grundinstandsetzung des Alten Museums

Das Alte Museum wird nach den Plänen des 1998 beauftragten Architekturbüros Hilmer & Sattler und Albrecht (München/Berlin) generalsaniert werden. Die Grundinstandsetzung hat noch nicht begonnen. Zwei vorgezogene Maßnahmen wurden jedoch bereits durchgeführt: Die Freitreppe wurde saniert und die Kassettendecke der Rotunde restauriert.

Nach Abschluss aller Bautätigkeiten soll auch das Sockelgeschoss für Ausstellungszwecke und Serviceeinrichtungen genutzt werden. Darüber hinaus sollen die beiden Innenhöfe des Alten Museums zukünftig mit einer gläsernen Überdachung nutzbar gemacht werden. Schließlich wird das Alte Museum durch die Archäologische Promenade räumlich und thematisch an die anderen Häuser der Museumsinsel angebunden sein.

Sammlungen im Alten Museum

Heute und in Zukunft wird im gesamten Alten Museum wieder die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin präsentiert. Im Hauptgeschoss wird seit 2011 die griechische Kunst in einer Neuaufstellung gezeigt. Dort sind auch die zuvor im Pergamonmuseum präsentierten Skulpturen der Antikensammlung zu sehen. Im Obergeschoss wird seit 2010 eine exquisite Auswahl der etruskischen und römischen Kunst ausgestellt.

Bei seiner Eröffnung im Jahr 1830 war das Alte Museum für „alle Kunstsammlungen“ gedacht. Es wurden Werke der Antikensammlung, der Gemäldegalerie und des Münzkabinetts ausgestellt. Ab 1904 beherbergte das Haus nur mehr die Antikensammlung. Ab 1966 diente es als Museum für DDR-Gegenwartskunst.

Seit der Wiedervereinigung zog nach und nach wieder die Antikensammlung in das Alte Museum ein. 1998 kehrten mit dem „Antiquarium“ die Kleinkunst-Bestände der Antikensammlung aus den getrennten Standorten in Charlottenburg und dem Pergamonmuseum an den historischen Ort zurück. Im Obergeschoss des Alten Museums fanden zahlreiche vielbeachtete Sonderausstellungen statt. Für eine Interimszeit von 2005 bis 2009 war dort außerdem die Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung mit der Büste der Nofretete zu sehen.

Altes Museum 1935 (Fotografie) Altes Museum 1969 (Fotografie) Altes Museum 1987 (Fotografie) Altes Museum, zukünftige Ansicht (Visualisierung)

Historische Ansichten

König Friedrich Wilhelm III. beauftragte im Jahr 1810 Wilhelm von Humboldt damit, „in Berlin eine öffentliche gut gewählte Kunstsammlung anzulegen". Das nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtete Königliche Museum, das heutige Alte Museum, wurde 1830 am Lustgarten eröffnet. Es fügte dem offenen Rechteck aus Politik (Berliner Schloss), Militär (Zeughaus) und Kirche (Berliner Dom) als viertes Element die Kunst hinzu. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs brannte das Alte Museum fast völlig aus. Von 1958 bis 1966 wurde es restauriert. Das Haus diente bis zur Wende als Museum für DDR-Gegenwartskunst.

Zugänge

Zusätzlich zu seinem historischen Eingang an der großen Freitreppe wird das Alte Museum über die Archäologische Promenade begehbar sein. Sie wird in einem der bisher ungenutzten Lichthöfe münden beziehungsweise ihren Ausgangspunkt nehmen. Mit der Archäologischen Promenade wird zukünftig wieder ein Übergang zum Neuen Museum existieren, der bis 1945 durch eine Brücke gegeben war. Auch die übrigen, an die Archäologische Promenade angeschlossenen Gebäude werden dann vom Alten Museum aus erreichbar sein.

Daten und Fakten

  • Architekt: Karl Friedrich Schinkel
  • 1823 bis 1830: Errichtung; Erstpräsentation der Antiken- und Gemäldesammlung; ab 1904 nur noch Antikensammlung
  • 1943 und1945: Schwere Beschädigungen
  • 1958 bis 1966: Wiederaufbau; Nutzung für Gegenwartskunst der DDR
  • ab 1993: sukzessive erneute Nutzung durch Antikensammlung
  • 1998: Wettbewerb Grundinstandsetzung; Gewinner: Architekten Hilmer + Sattler und Albrecht
  • 2007: Vorgezogene Sanierungsarbeiten an der Freitreppe
  • 2009: Vorgezogene Restaurierung der Kassettendecke in der Rotunde