Museumsinsel Gebäudeübersicht
Altes Museum Neues Museum Pergamonmuseum Bode-Museum Alte Nationalgalerie James-Simon-Galerie Archäologisches Zentrum Erweiterung Bode-Museum

Übersicht der Gebäude

Ein einzigartiges Ensemble in der Mitte Berlins

Zwischen 1823 und 1930 entstand auf der Spreeinsel ein einzigartiges Ensemble von Museen. In ihrer Begründung für die Aufnahme der Museumsinsel Berlin in die Welterbeliste beschreibt sie die UNESCO als das herausragendste Beispiel für das Konzept des Kunstmuseums, wie es im Zeitalter der Aufklärung entstand. Die Architekten der historischen Museumsinsel – Karl Friedrich Schinkel, Friedrich August Stüler, Ernst Eberhard von Ihne oder Alfred Messel – gehörten zu den bedeutendsten ihrer Zeit. Jedes der fünf Museumsgebäude ist ein Solitär, der sich harmonisch in das Gesamtbild der Insel einfügt. Im Rahmen des Masterplans Museumsinsel wurde das historische Ensemble behutsam um weitere Gebäude ergänzt. Dafür sind auch heute weltberühmte Architekten wie etwa David Chipperfield verantwortlich. Die Durchführung der Bauprojekte im Rahmen des Masterplans Museumsinsel liegt beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.

Weiterbauen mit dem Masterplan

Im Masterplan Museumsinsel wurde vereinbart, die Gebäude in ihrem historischen Charakter zu bewahren und gleichzeitig noch stärker als Museumskomplex erlebbar werden zu lassen. Die Häuser werden nach modernen, am Besucher orientieren Standards saniert. Dabei behalten sie ihre historischen Eingänge. Außerdem werden neue Zugänge und Verbindungen geschaffen: Die James-Simon-Galerie erschließt als

zentrales Empfangsgebäude das Museumsensemble. Die Archäologische Promenade wird vier der fünf Museen miteinander verbinden. Die Freiflächen der Insel werden neu gestaltet, um die Gebäude in ein harmonisches Umfeld einzubinden. Museumsinterne Funktionen sind in das neu errichtete Archäologische Zentrum gezogen, damit die Museen als reine Ausstellungshäuser dienen können.

Eröffnung der Gebäude der Museumsinsel in ihrer historischen Abfolge

Museumsinsel 1830 (Visualisierung) Museumsinsel 1859 (Visualisierung) Museumsinsel 1876 (Visualisierung) Museumsinsel 1904 (Visualisierung) Museumsinsel 1930 (Visualisierung) Museumsinsel 2012 (Visualisierung) Museumsinsel, zukünftige Ansicht (Visualisierung)

Gesamtkomplex Museumsinsel

Die einzelnen Bauten des Gesamtkomplexes Museumsinsel orientieren sich in jeweils unterschiedliche Himmelsrichtungen. Sie beziehen sich aufeinander und öffnen die Museumsinsel gleichzeitig nach Süden, Westen und Norden.

Gebäudekomplex im Zentrum des historischen Berlin

Das Alte Museum wurde als Gegenüber zum ehemaligen Stadtschloss geplant. Es bildet zusammen mit der Alten Nationalgalerie und dem Neuen Museum ein nach Süden hin orientiertes Ensemble. Das Neue Museum und die Alte Nationalgalerie verkörpern einen Teil des 1841 von Friedrich August Stüler entworfenen Gesamtplans für eine „Freistätte der Kunst und Wissenschaft“ auf der Spreeinsel. Die 1882 erbaute Bahntrasse schaffte auf der nördlichen Inselspitze eine andere Situation. Das Bode-Museum und das Pergamonmuseum sind nach Norden bzw. nach Westen zum Kupfergraben ausgerichtet. Die Brücken an der Inselspitze binden sie sowohl in Richtung Humboldt-Universität zu Berlin als auch an das Quartier um die Oranienburgerstraße und die Hackeschen Höfe an.

Neubauten fügen sich in historisches Ensemble ein

Jenseits des Kupfergrabens wurde im Herbst 2012 das Archäologische Zentrum eröffnet. Mit seiner Ausrichtung nach Süden schafft es eine räumlich-inhaltliche Verbindung zur Humboldt-Universität zu Berlin und Staatsbibliothek zu Berlin als Teil der bereits bestehenden Bildungs- und Wissenschaftslandschaft in der Mitte Berlins. Das Archäologische Zentrum wurde auf dem Gelände der so genannten Museumshöfe errichtet, das sich in zwei große städtebauliche Blöcke teilt. Auch der zweite Bereich der Museumshöfe ist für Zwecke der Stiftung vorgesehen. Auf der Insel selbst gab es westlich des Neuen Museums eine ungenutzte Fläche, die mit dem Abriss des letzten Packhofgebäudes Ende der 1930er Jahre entstand. Dort, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pergamonmuseum und Neuem Museum, wurde die James-Simon-Galerie als neues Eingangsgebäude errichtet. Sie orientiert sich nach Süden in Richtung Lustgarten und ist für die Besucher bereits Unter den Linden sichtbar. Eine inhaltliche Erweiterung für die Museumsinsel wird zukünftig das Humboldt-Forum auf dem Schlossplatz sein.